Anhebung des Pflegebeitrages ab 1. Januar 2017: Gesundheitsministerium in der Kritik

Für den 1. Januar 2017 ist eine Anhebung des Pflegebeitrages um zusätzliche 0,2 Prozentpunkte geplant. Mit diesem Schritt soll auf Wunsch des Bundesgesundheitsministeriums eine Stabilität der Beiträge bis 2022 erreicht werden. Die Bundesbank ist allerdings gegensätzlicher Meinung und spricht sich für eine Anhäufung von Rücklagen aus.

Zwei gegensätzliche Positionen

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zeigt sich besonders angetan von der zweiten Stufe der Pflegereform, da sie „ein[en] große[n] Schritt nach vorne“ darstelle. In erster Linie hebt er die finanziellen Erleichterungen für Demenzkranke hervor.

Die Bundesbank jedoch betrachtet die Beschlüsse mit wachsender Skepsis. Nach einem aktuellen (veröffentlicht im Handelsblatt) heißt es: „Ungeachtet der derzeit relativ günstigen Finanzlage werden dann perspektivisch die allgemeinen Rücklagen beschleunigt abgebaut werden.“

Anhebung des Pflegebeitrages ohne positiven Effekt?

Im Zuge des Berichts wird auch darauf verwiesen, dass die Anhebung um 0,2 Prozentpunkte keinerlei positiven Effekt haben werde und der Beitrag nach Meinung der Experten umso stärker erhöht werden müsse.

Die Pflegebeiträge sind derzeit und ab 2017 wie folgt gestaffelt:

Aktuelle Beitragssatz Beitragssatz ab 01. Januar 2017
Eltern 2,35 % 2,55 %
Kinderlose 2,55 % 2,80 %
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