Die aktuelle Pflegesituation 2013 in Zahlen

Zahlen und Fakten zur Pflegeversicherung2013 ist das Jahr der Pflege-Reform. Nachdem Veränderungen der Pflegeversicherung in früheren Jahren gescheitert sind, werden Leistungsverbesserungen, Beitragssätze und die staatliche Förderung nun in mehreren Schritten angepasst. Zum Jahreswechsel 2011 waren etwa 69,49 Millionen Bundesbürger in der sozialen Pflegeversicherung eingeschrieben und 9,59 Millionen privat versichert und sind somit von den Veränderungen betroffen.

Gegenwärtige Pflegeleistungen im ambulanten und stationären Bereich

Während der Abschluss einer Pflegeversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist, greifen von der Gesamtversichertenanzahl rund 2,42 Millionen Versicherte momentan tatsächlich auf Pflegeleistungen zurück (Stand: 2010). Mit 1,67 Millionen Leistungsbeziehern werden mehr als zwei Drittel daraus ambulant versorgt und zuhause gepflegt. Von dem Großteil davon, der gesetzlich versichert ist (1,58 Millionen), fächern sich die Leistungen in die Pflegestufen I bis III auf, wobei die Mehrheit mit 61,3% auf die erste Pflegestufe entfällt.

Von der Gesamtzahl der Leistungsbezieher sind rund 99.000 in der privaten Pflegepflichtversicherung. Die Verteilung in die drei Pflegestufen differenziert sich hier anders als bei gesetzlich Versicherten. Etwa die Hälfte (54,2%) ist in Pflegestufe I.

Mit rund 750.000 Leistungsbeziehern insgesamt (gesetzlich und privat Versicherte) fällt die Anzahl der stationär versorgten Pflegebedürftigen deutlich geringer aus. Dazu gehören auch pflegebedürftige Menschen mit Behinderung, von denen etwa 81.000 in vollstationären Einrichtungen leben.

Deutliche Verbesserung der Pflegesituation in den letzten zehn Jahren

Die 2,42 Millionen Leistungsbezieher werden von verschiedensten Einrichtungen gepflegt. Für das gesamte Bundesgebiet ergibt sich eine Verteilung von 12.026 ambulanten und 11.634 stationären Einrichtungen. Die Pflege wirkt zum großen Teil, mit 10.384 Posten, vollstationär, und nur zu einer Minderheit (2.277) teilstationär.

Ein Zehn-Jahres-Vergleich von 1999 bis 2009 der Kennzahlen über das deutschlandweite Beschäftigungsverhältnis im Pflegesektor weist einen deutlichen Anstieg auf: Während 1999 183.782 Mitarbeiter in ambulanten Pflegeeinrichtungen tätig waren, hat sich diese Zahl bis 2009 etwa um die Hälfte auf 268.891 erhöht. Auch in der stationären Pflege ist ein Anstieg von 440.940 Beschäftigen im Jahr 1999 auf 621.392 zu vermerken: Somit arbeiten nach letztem aktuellem Stand 890.283 Fachkräfte in der Pflege.

Errechnung des monatlichen Versicherungsbeitrags?

Für die Pflegeversicherung 2013 liegt die Beitragsbemessungsgrenze pro Jahr bei 47.250,00€, was einem Bruttomonatslohn von 3.937,50€ entspricht. Für alle über diesem Satz liegenden Einkommen misst sich der Beitrag am Höchstbetrag.

Die Bezugsgrößen der Kranken– und Privatversicherung werden aus dem Durchschnittsentgelt aller Versicherten aus dem Vorjahr berechnet. Für die westlichen Länder beträgt die Bezugsgröße für 2013 für ein Jahr 32.340,00€ oder monatlich 2.695€ und für die östlichen Länder 27.300€ im Jahr bzw. 2.275€ monatlich.

Aus den Normen der Beitragsbemessungsgrenze und den Bezugsgrößen errechnet sich der aktuelle Beitragssatz bundesweit zu 2,05% für Versicherte mit Kindern bzw. zu 2,3% für Kinderlose. Der Höchstbetrag für die Pflegeversicherung beziffert demnach 968,63€ jährlich oder 80,72€ im Monat und kann mit höchstens 484,32€ bzw. 40,36€ vom Arbeitgeber bezuschusst werden.

Die zumeist weiblichen Pflegepersonen als nahe Angehörige werden unter bestimmten Voraussetzungen auf Kosten des Staates gesetzlich pflichtversichert. 2010 waren dies etwa 401.000 im Jahr und damit 7.000 mehr als noch 1995.
© Thorben Wengert / pixelio.de

Nach oben