Pflegerentenoption: Vorsorge zu schmalem Preis
Trotz staatlicher Bemühungen verschlechtert sich die Pflegesituation zunehmend: In den kommenden Jahrzehnten wird die Zahl der Pflegebedürftigen ansteigen, sodass der Eigenanteil der Leistungen wächst. Um dies zu verhindern, raten Krankenkassen zum Abschluss einer zusätzlichen privaten Vorsorge. Innerhalb der verschiedenen Tarife bieten die Lebensversicherungen eine Pflegerentenoption an.
Die Pflegerentenoption ist eine relativ junge Modalität mit dem eindeutig finanziellen Vorteil, von einigen Assekuranzen gratis angeboten zu werden. Das mögliche Eintrittsalter variiert bei den verschiedenen Versicherern zwischen dem 50. und 85. Lebensjahr, eine Gesundheitsprüfung wird nicht verlangt. Dazu kann diese ergänzend zu anderen Hauptversicherungen gezogen werden:
- mit der klassischen, fondsgebundenen, der Basis- oder einer Riester-Rentenversicherung
- mit der selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung
- mit der Sterbegeldversicherung
Tarifgestaltung: Verschiedene Varianten
Zwei unterschiedliche Tarife werden derzeit von den unterschiedlichen Assekuranzen angeboten:
Die kostenfreie Pflegerentenoption
Als Ergänzung zu einer Hauptversicherung ist die Pflegerentenoption bei einigen Anbietern kostenfrei. Dafür müssen allerdings einige Bedingungen getroffen werden.
Beim marktführenden Anbieter im Seniorenbereich kann die Option mit der Sofortrente oder der Zukunftsrente kombiniert werden. Genauer bedeutet dies, vorausgesetzt, dass bereits fünf Jahre lang Beitragszahlungen getätigt worden sind, der Kunde nicht HIV-positiv ist und noch keine Pflegeleistungen getätigt worden sind, er bei Eintritt in die Altersrente dann die Entscheidung für die zusätzliche Option treffen und damit 50% der Rente für die Einzahlung in die Pflegerentenversicherung aufwenden kann.
Bei einem anderen Versicherer besteht die Möglichkeit, ihn bei Eintritt eines Pflegefalls vor dem Rentenalter zu informieren. Die Höhe der Auszahlungen variieren dabei in Abhängigkeit vom gewählten Renteneintrittsalter.
Schließlich bietet ein dritter Assekurant die Möglichkeit, die doppelte Altersrente zu erhalten, wenn der Kunde bei Eintritt in die Altersrente bereits pflegebedürftig ist.
Die beitragspflichtige Pflegerentenoption
Ein weiterer Versicherungsanbieter vertritt die Variante, zu verschiedenen Hauptversicherungen (Bestattungsvorsorgevertrag, Rententarif, Berufsunfähigkeitsversicherung) beitragspflichtig eine Pflegerentenoption abzuschließen. Voraussetzung hierbei ist, dass bisher noch keine Rente aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen beantragt worden ist. Wenn die Pflegerente in Kraft treten soll, müssen keine zusätzlichen gesundheitlichen Fragen mehr gerechtfertigt werden. Mit dieser Option tritt die Pflegerente zu dem Zeitpunkt in Kraft, in dem die Hauptversicherung abläuft.
Hier findet sich ein Überblick über das Thema: Pflegeversicherung
© click / morguefile.com
